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Montag, 29. November 2010

Censo2010 - kuriose Planungen

Genauso wie in Deutschland, fand auch in Ecuador dieses Jahr ein Census, also eine Volkszählung statt. "Genauso" ist allerdings übertrieben. Denn zwischen den beiden Verfahrensweisen gibt es nur wenige Übereinstimmungen - möchte ich behaupten.


Wie der Zeitungsaufmacher schon zeigt, sollte doch Jeder bei der Zählung erfasst werden. Somit waren selbst wir, als Touristen, nicht verschont von dem Zensus. Allerdings waren bereits die Vorkehrungen für dieses Spektakel aus deutscher Sicht sehr amüsant. Mehr als eine Woche im Voraus wurden auf jegliche einheimische Handys SMS mit Informationen und Erinnerungen zum Censo2010 geschickt. Nun zum eigentlichen Schauspiel. Neben einer Ausgangssperre für alle Bürgerinnen und Bürger ,die bereits am heutigen Sonntag morgen um 7:00 Uhr bekannt und bis 17:00 Uhr anhielt, gab es ebenfalls ein allgemeines Alkoholverbot. Dazu zählte der Kauf und Konsum von jeglichen alkoholischen Getränken. Das wäre zu verkraften gewesen, wenn es nur für den Sonntag gegolten hätte. Aber für diese Einschränkung der bürgerlichen Rechte und Pflichten hatte der demokratische Staat eine Vorlaufzeit von zwei Tagen eingeräumt. Somit war bereits ab der Nacht vom Donnerstag zum Freitag der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit strengstens untersagt - na ja, mehr oder weniger. Denn die Verkäufer wollten sich nicht so Recht daran halten, schon gar nicht, wenn Touristen ihre Gäste waren und sie somit auf Unwissenheit plädieren konnten. Das Ende des Verbots ist jedoch auch erst für den Montag vorgesehen, ganz klar. Man muss ja auch nüchtern bei der Volkszählung erscheinen (daher auch schon zwei Tage vorher anfangen auszunüchtern, um so den Pegel von 4,8 Promille ordnungsgemäß abzubauen ;-)) und am nächsten Tag in bewährter Marnier bei der Arbeit auftreten - die Chance muss daher genutzt werden, wenn nicht jetzt, wann kommen die Leute sonst noch mal nüchtern zur Arbeit! ;-)

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