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Samstag, 4. Dezember 2010

Quito Jahrestag

An diesem Wochenende startet ein großes Fest hier in Ecuador. Grund für die Feierei ist das Jubiläum der Stadt Quito. Die Gründung von Quito wird auf den Tag 06. Dezember 1534 datiert, so dass am kommenden Montag, übrigens Nikolaus, was hier jedoch nicht zelebriert wird, die Stadt 476 Jahre alt wird. Nicht unbedingt eine Ewigkeit oder gar ein runder Geburtstag, aber nichtsdestotrotz für uns ein Grund an den Paraden teilzunehmen. Somit geht es gleich am morgigen Samstag Mittag Richtung Quito um evtl. nicht nur auf den Panecillo zu fahren, sondern ebenso die Chance zu nutzen um mit einer der "Chivas" zu fahren. Kleine offene Busse, die mit traditioneller Musik und reichlich Vorrat an "Canelazo" durch die Straßen Quitos zu fahren. Voraussichtlich geht es am Sonntag dann hier im Ort in Cumbayá weiter, etwas ruhiger, um dann am Montag, dem eigentlich Geburtstag noch einmal richtig durchzustarten. Da der Jahrestag der Stadt Quito ein Feiertag in Ecuador ist, haben wir zum Glück hier frei!

Montag, 29. November 2010

Censo2010 - kuriose Planungen

Genauso wie in Deutschland, fand auch in Ecuador dieses Jahr ein Census, also eine Volkszählung statt. "Genauso" ist allerdings übertrieben. Denn zwischen den beiden Verfahrensweisen gibt es nur wenige Übereinstimmungen - möchte ich behaupten.


Wie der Zeitungsaufmacher schon zeigt, sollte doch Jeder bei der Zählung erfasst werden. Somit waren selbst wir, als Touristen, nicht verschont von dem Zensus. Allerdings waren bereits die Vorkehrungen für dieses Spektakel aus deutscher Sicht sehr amüsant. Mehr als eine Woche im Voraus wurden auf jegliche einheimische Handys SMS mit Informationen und Erinnerungen zum Censo2010 geschickt. Nun zum eigentlichen Schauspiel. Neben einer Ausgangssperre für alle Bürgerinnen und Bürger ,die bereits am heutigen Sonntag morgen um 7:00 Uhr bekannt und bis 17:00 Uhr anhielt, gab es ebenfalls ein allgemeines Alkoholverbot. Dazu zählte der Kauf und Konsum von jeglichen alkoholischen Getränken. Das wäre zu verkraften gewesen, wenn es nur für den Sonntag gegolten hätte. Aber für diese Einschränkung der bürgerlichen Rechte und Pflichten hatte der demokratische Staat eine Vorlaufzeit von zwei Tagen eingeräumt. Somit war bereits ab der Nacht vom Donnerstag zum Freitag der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit strengstens untersagt - na ja, mehr oder weniger. Denn die Verkäufer wollten sich nicht so Recht daran halten, schon gar nicht, wenn Touristen ihre Gäste waren und sie somit auf Unwissenheit plädieren konnten. Das Ende des Verbots ist jedoch auch erst für den Montag vorgesehen, ganz klar. Man muss ja auch nüchtern bei der Volkszählung erscheinen (daher auch schon zwei Tage vorher anfangen auszunüchtern, um so den Pegel von 4,8 Promille ordnungsgemäß abzubauen ;-)) und am nächsten Tag in bewährter Marnier bei der Arbeit auftreten - die Chance muss daher genutzt werden, wenn nicht jetzt, wann kommen die Leute sonst noch mal nüchtern zur Arbeit! ;-)

Sonntag, 28. November 2010

1. Advent

Jetzt ist es schon wieder soweit, der erste Advent steht vor der Tür!

Diebstahl!...Return!

Da ist es passiert! Der erste Diebstahl in Quitos Straßen hat sich in unserer Gruppe ereignet. Nachdem wir drei, Elisa, Nikka und ich gestern nach Quito gefahren sind, um auf den Panecillo den Sonnenuntergang über der Skyline von Quito zu beobachten, leider auf Grund des mal wieder anhaltenden Nieselregens daraus jedoch nichts geworden ist, hatten wir eine kleine Sightseeing-Tour gemacht. Auf dem Weg vom "Teatro Sucre" zum "Plaza Grande", um dort an der letzten Tagesführung im Präsidentenpalast teilzunehmen, ist es dann passiert. Bei gut gefüllten Straßen wurde Nikka die Kamera aus der linken Jackentasche geklaut. Wie? Also: nachdem zwei junge Frauen mindestens zwei Minuten lang von hinten drängelten und "eigentlich" an uns vorbei wollten, mehrmaliges Platzschaffen und freundliches Durchwinken jedoch den beidseitigen Wunsch nicht erfüllen konnte, haben die Zwei dann zugeschlagen. Das eine Mädchen lenkte gekonnt ab, die andere griff mit ihrer Hand schnell zwischen Körper und angelegtem Arm durch, in die Jackentasche und zog mit einem Ruck die Kamera heraus. Jedoch blieb diese "Entwendung" nicht unbemerkt. Nachdem Nikka den Raub bemerkt hatte, die Mädchen aber aus irgendeinem nicht ersichtlichen Grund die sofortige Flucht vermieden hatten, sorgte eine "gekonnte" Revange (na ja, es war ein Schupsen und Schlag gegen den Arm) dafür, dass die Kamera aus den Langfingern auf den Boden fiel. Leider unter ein an der Ampel wartendes Auto. Mit einem schnellen Griff konnte von dort die Kamera schnell wieder geborgen werden, allerdings, wie sich erst später herausstelle, mit dem bis dahin unbemerkten Verlust des Akkus. Na ja, so kann man sagen, Glück im Unglück, so muss nur ein neuer Akku her. Aber man ist für die Zukunft vorgewarnt. Die Dreistigkeit folgte allerdings noch: die zwei Mädchen folgten uns weiter durch die Straßen, scheinbar nicht abgeschreckt und von einem zweiten Versuch überzeugt. Erst als ich dann provokant offensiv auf die zwei gewartet habe, eine Minute mit ihnen parallel gelaufen bin und sie dabei stets nicht aus den Augen gelassen habe, sorgte dafür, dass die Zwei sich ein anderes Opfer für den Tag suchten.
Auf diese "Schocksituation" folgte im Anschluss auf den Besuch im Präsidentenpalast dann erst einmal eine Empanada und eine heiße Schokolade - genau das Richtige bei dem Wetter und diesem Erlebnis! Seid gewarnt! ;-)