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Samstag, 1. Januar 2011

¡Feliz Año!

Huhu, gerade aus dem doch unerwartet ruhigen, nahezu schon langweiligen Quito zurückgekehrt, da wünsche ich euch gleich ein frohes neues Jahr! Ich bin mir sicher, dass ihr ordentlich in Deutschland gefeiert habt. Das muss man bzgl. den Silvesterpartys den Deutschen lassen, die waren bislang immer besser als das heute hier! Egal, man kann nicht alles haben. Eure Vorsätze und Wünsche für 2011 werden hoffentlich in Erfüllung gehen. Also: Frohes Neues!

Freitag, 31. Dezember 2010

¡Próspero Año Nuevo!

Da ist das Jahr 2010 auch schon wieder vorbei! Schneller als erwartet denkt sich vermutlich jeder, wenn er auf das Jahr zurückblickt. Ich allerdings kann behaupten, dass es ein tolles Jahr war. Viele tolle Dinge sind währendessen passiert, an die ich mich gerne zurück erinnere. Fern weg von der Heimat werden wir hier gemeinsam nun das Jahr ausklingen lassen und wie schon am Heiligen Abend zusammen etwas feiern. Wo, steht noch in den Sternen. Geplant war nach Quito zu fahren - in der Hauptstadt wird sicherlich die eine oder andere Fiesta steigen. Allerdings sind zwei Damen des Hauses erkrankt und so hängt alles von einer wundersamen Genehsung ab oder aber von einem gut dosierten Apotheken-Cocktail ;-) Na ja, nicht zuletzt wird die Spontanität siegen!

¡Entonces, yo os espero que tengas próspero Año Nuevo! ¡Celebrad mucho y hasta el proximo año!
Saludos y abrazo!..jean

Donnerstag, 30. Dezember 2010

West Coast - Teil 2: Aufenthalt in Canoa

Am frühen Abend des 18.12.2010 in Canoa angekommen, ging es zunächst auf die Suche nach einer Unterkunft für die nächsten Tage. Schnell das erste Hostel an der Hauptstraße besichtigt, war das Vierbettzimmer zwar eng, aber der einigermaßen günstige Preis sorgte schnell für unsere Zusage, zumal eh klar gewesen war, dass das Zimmer lediglich der Gepäckablage sowie dem (kurzen) nächtlichen Schlaf dienen sollte. Nach einer kurzen Chill-Out-Phase ging es dann voller Vorfreude zusammen an den Strand. Bereits vom Balkon war der Pazifik visuell wie auch auditiv zu vernehmen. Am Strand angekommen ging es unmittelbar mit einer hopfenhaltigen Kaltschale und einem minzhaltigen Cocktail (insgesamt für 3 USD) zum Wasser - der erste Kontakt mit dem Pazifik in meinem Leben war hergestellt! Die Aussicht am Strand mit den zahlreichen Bars und Segeltüchern als Sonnenschirmersatz entschädigte für die (nerven-)strapazierende Anfahrt, na ja, eigentlich mehr als das. So ging auch schnell die erste Nacht nach einem Besuch im nahegelegenden "Tanzlokal" und einem kleinen Hamburger-Imbiss um und das Erwachen sorgte bei allen für eine große Missstimmung. Alle Körperteile von uns waren mit unzähligen (und das meine ich so!) Mückenstichen übersäht. Allein der Weg ins Bad wurde durch unzählige weitere Stiche potentiell gefährdet. Schnell war klar, eine weitere Nacht würde es in diesem Hostel nicht geben, egal wie günstig und die nächsten Unterkünfte würden alle mit Moskitonetzen über den Betten ausgestattet sein - diesem Vorsatz wurde, das vorweg, auf der gesamten weiteren Reise Folge geleistet!
Der Morgen bestand also daraus, so schmerzfrei wie möglich in die Kleidung zu kommen und schnellstmöglich die Rucksäcke wieder zu packen, damit ein neues Hostel gesucht werden konnte. Den Reiseführer bei der Hand ging es von dem einen zum anderen, bis ein Hotel am Promenadenende ein günstiges Angebot für uns bereit hielt. Der einzige Haken an der Sache war, dass der Vorgarten noch nicht fertig gestaltet war. Ein Übel, dass wir durchaus akzeptieren konnten, zumal das Zimmer nicht nur groß war, sondern zudem über Moskitonetze sowie einen großen Balkon mit Hängematte und Meerblick verfügte.

 
So war der Umzug schnell organisiert und der Tagesablauf der Entspannung am Strand bei bewölktem, aber nicht minder sonnenbrandgefährlichem Wetter (Elisa weiß nun einmal mehr, wie "hinterfotzig" Sonne sein kann) gewidmet. Dennoch ist der Sport nicht zu kurz gekommen: als Pflichtritual stand nun jeden Morgen, der in einem Ort mit Strand verbracht wurde, der Besuch im Meer auf dem Programm, egal wie fit oder kalt es war - ein Vorsatz, der, man staune, ebenfalls komplett umgesetzt wurde! Na ja, neben dem intensiven Bräunungsprogramm (Brathähnchen lässt grüßen ;-)) und dem Wellenspringen (im Pazifik sehr empfehlenswert, wenn auch im später angesteuerten Surferort Montañita deutlich besser möglich) war der Tag ansonsten noch von diversen Verpflegungsmaßnahmen, also Essen wie z.B. "Arroz con Camarones" für 4 USD + Coca Cola für 0,50 USD bzw. Pilsener 1,25 USD begleitet. Ansonsten war der Aufenthalt hier in Canoa relativ unspektakulär, aber das sollte er ja auch sein, denn jeder Urlaub sollte ja erst einmal mit etwas Entspannung starten, zumal der nächsten Ort noch genügend Aktivität für uns bereit halten sollte! Somit wurde der letzte Abend nur noch einem bilderbuchähnlichem Sonnenuntergang gewidmet und dazu auf einem gestrandeten Boot zusammen bei Musik und Erfrischungsgetränken entspannt.


West Coast - Teil 1: Anreise nach Canoa

Am 18.12.2010 startete die große Reise an die Westküste. Nachdem am Vortag die Mitpraktikantin Nadine mit einem gemeinsamen schönen Abend verabschiedet wurde, machten wir vier, also Elisa, Nikka, Aylin und ich uns um 6:00 Uhr am Morgen mit dem Taxi auf dem Weg zur südlichen Busstation von Quito namens Quitumbe. Das frühe Aufstehen wurde auf der Fahrt dorthin von gutem Wetter und einer phänomenalen Aussicht auf den Cotopaxi entstädigt. Allerdings könnt ihr euch vorstellen wie umständlich es ist, mit einem Rucksack der für 3-5 Tage ausgelegt ist, insgesamt zwölft Tage unterwegs zu sein!


Im "Terminal Quitumbe" angekommen ging es unmittelbar zu den schir hunderten an Busunternehmen, die sich an ihren Schaltern alle nur so um die potentiellen Kunden reißen, ähnlich wie auf einem orientalischen Basar in Hammamet. Nun gut, schnell war das Busunternehmen "Reino del Camino" ausgemacht und das Busticket für uns vier erstanden. Der dermaßen enge Bus (eigentlich überraschend für Reisebusse in Ecuador) wurde nur noch von einem arg unfreundlichem Personal getoppt, so dass schnell der erste Diskussionspunkt zwischen dem ich nenne ihn mal "Gepäckschlepper" bzw. "Kundeneintreiber" und mir gefunden wurde - wohin mit dem Gepäck. Für ihn war ganz klar, ab in den Gepäckraum unterhalb der Sitzkabine. Das allerdings war sowohl mit unseren Vorstellungen, als auch mit den Tipps aus Reiseführern nicht vereinbar, gerade auf einer Fahrt von etwas mehr als 8 Stunden. Irgendwann hatte auch er keine Argumente mehr gefunden und so hatten wir zusammen mit unserem Gepäck endlich unsere Sitzplätze einnehmen können, so dass die Reise endlich ins Rollen kommen konnte.


An dieser Stelle sei mir ein kleiner Exkurs gestattet: Vielleicht ist es bis nach Deutschland durchgesickert über die Medien. Auf der gleichen Strecke ist nur vier Tage später ein Bus derselben Busgesellschaft in der Nacht in der Nähe von San Vicente mit 71 Menschen an Bord (zugelassen waren 40!) über 100 Meter einen Abhang heruntergestürzt. Grund war angeblich ein Bremsversagen. Eine zu hohe Geschwindigkeit wie auch die Überladung sprechen aber für sich. Das Unglück hatte mehr als 40 Menschenleben als Opfer. Da wir erst relativ spät von diesem Unglück auf der Reise gehört haben, machten wir uns für unsere weiteren Fahrten, die teilweise sogar mit Bussen ausgeführt wurden, die mit Löchern nur so übersäht waren, keine Gedanken um derartige Risiken. Aber das Unglück zeigt einmal mehr, wie knapp man hier mit jeder Busfahrt nur einem Unfall entkommt!


Nach dem Start um 8:30 war um 16:50 endlich ein erstes Ende mit dem Stillsitzen gefunden. Die Ankunft in San Vicente bedeutete für uns das Umsteigen in einen anderen Bus - klapperig wäre untertrieben, aber egal, denn die Fahrt sollte nur 30 Minuten bis zum Zielort Canoa dauern und währendessen war man mit dem links an einem vorbeirauschenden Meer genug abgelenkt. So war die Anreise endlich gegen fast 18 Uhr geschafft - wir waren in Canoa und hatten ebenso schon kurz den Pazifischen Ozean erblicken dürfen.

Blog wieder aktiv

So ihr Lieben,
nach meinem Rückflug gestern von Guayaquil nach Quito, der reibungslos geklappt hat und uns somit innerhalb von einer guten halben Stunde durch halb Ecuador transportiert hat (anstelle einer 11-stündigen Busfahrt), werde ich ab jetzt versuchen, die aus deutscher Sicht schockfrostbedingte Lähmung des Blogbuchs anzugehen. Ein wenig Geduld solltet ihr allerdings dennoch mitbringen, das Wichtigste aus elf Tagen Reisen muss ja erst einmal niedergeschrieben werden. Die neuesten Bilder sind allerdings schon online und können vielleicht die erste Zeit des unruhigen Gespanntseins auf News einigermaßen kompensieren ;-)